Singapur & Malaysia

Singapur

Von Australien fliegen wir nach Singapur, dem kleinen Stadtstaat im Süden der malaysischen Halbinsel.

Sofort fällt uns auf, wie gut alles organisiert und wie sauber alles ist! Mit dem „sky train“ fahren wir in die Stadt zu unserem Hostel in der Nähe von „little India“.

Singapur hat kaum eigene Kultur und so hat jede Kultur ihr eigenes Viertel und drückt damit dem Stadtbild ihren Stempel auf. Es gibt ein indisches, ein chinesisches und ein arabisches Viertel, so wie einen sehr westlich geprägten Stadtkern.

Wer von euch denkt, dass der kleine Tigerstaat noch unterentwickelt ist oder gar hinter dem Mond lebt, hat sich ordentlich getäuscht! Das Leitungswasser ist trinkbar, alle Straßen sind asphaltiert, überall gibt es große „Malls“ mit westlichen Marken und alle fahren neue westliche Automarken. Auch wirklich günstig ist es hier nicht, die Währung ist sogar ein klein bisschen stärker der neuseeländische Dollar.

Doch obwohl Singapur eine große Metropole mit unzähligen Hochhäusern ist, fühlen wir uns hier erstaunlich wohl.

SIN2Die Hauptsehenswürdigkeiten, der „Merlion“ (eine wasserspeiende SIN1Steinstatur) und natürlich das „Marina Bay Hotel“ sind unsere ersten Ziele.

Besonders erwähnenswert ist die unglaublich abwechslungsreiche, moderne Architektur der Stadt. So sind es nicht nur einfach graue Klötze, die überall herum stehen, sondern man hat bei fast jedem Hochhaus etwas zu entdecken.SIN3

Kurz vor Sonnenuntergang, können wir nicht widerstehen und fahren doch auf die Besucherterrasse des Nobelhotels („Marina Bay Hotel“) und gucken uns die Stadt von oben an. Schon irgendwie beeindruckend diese gewaltige Häuserfront!

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Nach zwei Tagen, haben wir auch schon so gut wie alles von der Stadt gesehen und so machen wir uns schließlich mit dem öffentlichen Nahverkehr auf den Weg nach Malaysia.

 

Malaysia

An der Grenze steigen alle aus dem Bus aus, laufen durch die Kontrolle, dann fahren wir ein kleines Stück und steigen wieder aus, diesmal um nach Malaysia einzureisen.

Direkt hinter der Grenze befindet sich dann auch ein großes Busterminal, von wo die Busse in alle Himmelsrichtung ausschwärmen. Von hier ist es deutlich günstiger als von Singapur direkt zu fahren.

Dank des Tipps eines guten Freundes fahren wir als erstes auf „Tioman Island“. Die kleine Insel gilt als einer der besten Tauchgebiete Malaysias.

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Zunächst fahren wir mit dem Bus nach Mersing. Auf der Busfahrt durchquert man überwiegend Palmölplantagen, das soll sich auch später nicht ändern… überall in Malaysia befinden sich unglaublich viele von diesen Plantagen!

Von dem kleinen Städtchen Mersing fahren wir schließlich gut zwei Stunden mit der Fähre, bis wir endlich „Tioman Island“ erreichen. Allmählich ist es dunkel und wir suchen nur schnell das nächste Restaurant auf, ehe wir ins Bett fallen.

Als wir am nächsten Morgen unseren Bungalow öffnen, blicken wir auf das türkisblaue Meer, das vielleicht 20tioman Meter von unserer Tür entfernt ist. Zwischen uns und dem Meer liegen lediglich ein kleiner Weg und Palmen.

Also leiehen wir uns gleich erstmal Schnorchelequipment und stürzen uns ins Wasser. So viel Spannendes gab es hier direkt vor unserer Unterkunft nicht zu sehen, ein paar Korallen und Seeigel, aber nur wenige Fische.

Kurzer Hand entscheiden wir uns dazu, auf die andere Seite der Insel zu wandern, wir haben gehört, dass es dort Schildkröten geben solle.

Waran2Sieben Kilometer hin und sieben Kilometer zurück laufen wir bei schwül-warmen 35 Grad durch den Dschnugel. Schildkröten haben wir leider nicht gesehen, dafür aber unzählige Affen und auch einige Warane.

Für den nächsten Tag haben wir eine Tour gebucht, die mit uns zu diversen Punkten fährt, wo wir schnorcheln können. Der erste Punkt sollte der Beste bleibe!

Ein paar Felsbrocken liegen etwas vorgelagert, vor einer anderen kleinen Insel, um sie herum hat sich ein unglaublich schöner „Korallengarten“ gebildet. Sehr farbenfrohe Korallen und unzählige Fische lassen uns aus dem Staunen kaum herauskommen.

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Auch die weiteren Stopps sind sehr schön, aber nicht so sehr beeindruckend wie der Erste!

Den ganzen Tag verbringen wir auf dem Wasser und so kommen wir am späten Nachmittag müde und kaputt zurück in unsere Unterkunft… aber es hat sich definitiv gelohnt! Es war deutlich besser, als das was wir beim Great Barrier Reef gesehen haben!

Leider müssen wir dann auch schon wieder weiter…

Unser nächster Stopp ist die Hauptstadt Kuala Lumpur.

Doch lange hält es uns hier nicht! Viel zu voll, laut, stinkig und verbaut – Großstadt eben!KL

Wirklich viel zu entdecken gibt es hier nicht… Viel mehr als das obligatorische Foto von den berühmten „Petronas Towers“ haben wir auch nicht gemacht.

Lediglich die außerhalb liegenden Batu Caves waren eine kleine Abwechslung…

Schnell geht es weiter in die ruhigeren und nicht ganz so heißen Cameron Highlands.

In dieser kleinen Bergregion befinden sich einige große Teeplantagen und Teehäuser.

Die gucken wir uns natürlich gleich an! Bei einigen Teeplantagen wird der Tee direkt verarbeitet und man kann sich die Produktion angucken.

Ansonsten gehen wir wandern und genießen die Ruhe bei einer Tasse Tee im Teehaus oberhalb der schönen grünen Plantagen.

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Nach ein paar Tagen Ruhe geht es weiter zu unserem letzten Stopp auf der malaysischen Halbinsel, Penang.

Die Insel im Norden Malaysias ist berühmt für ihr leckeres Essen und ihre alte Architektur.

Georgtown, die „Hauptstadt“ der Insel verfügt über unzählige kleine Restaurants. Es gibt nicht nur malaiisches Essen, sondern auch indisches, arabisches, chinesisches, japanisches und natürlich auch „western food“. Alles ist recht günstig und lecker! Ihr könnt euch vorstellen, was unsere Hauptbeschäftigung gewesen ist…

Was uns ganz entgegen kommt ist, dass es hier, obwohl es eine recht große Stadt ist, bei weitem nicht so laut und voll ist wie in Kuala Lumpur. Einziger Nachteil ist nur, dass es noch heißer ist! Temperaturen um die 40 Grad setzten uns ganz schön zu und so sind wir meist schon mittags komplett fix und fertig. So schaffen wir nicht alles was wir schaffen wollen, aber immerhin einen Großteil der Stadt haben wir gesehen.

Schließen verlassen wir die malaiische Halbinsel und fliegen nach Borneo, genauer gesagt, den malaysischen Teil von Borneo.

Eigentlich war unser Plan auf den Mt. Kinabalu zu klettern, aber nach dem schließlich im März die Preise nochmals erhöht wurden, gaben wir diese Idee auf… 400 Euro pro Person für die Zweitägige – Besteigung sind einfach zu viel.

Dieses Muster sollte sich fortsetzten, auf Borneo ist der Tourismus schon sehr weit voran geschritten und alles ist unglaublich teuer, auch für westliche Verhältnisse!

Kota Kinablau, ist einer der Hauptausgangspunkte für Touristen… die Stadt selbst ist nur leider sehr langweilig.

Nach langem hin und her, was wir jetzt machen sollen, entscheiden wir uns Schließlich für eine dreitägige Dschungeltour.

Mit dem Bus fahren wir nach Sepilok, einem kleinen Ort im Osten Borneos. Von hier startet unsere Tour auf dem Kinabatangan River.

Mit dem Auto fahren wir gut zwei Stunden in ein kleines Dorf am Rande des Dschungels.

Die nächsten drei Tage lang, fahren wir mit dem Boot immer wieder raus auf den Fluss und suchen / beobachten Tiere, von Vögeln über Affen bis hin zu Krokodilen ist alles dabei. Besonderes Highlight war die Sichtung von Orang Utans. Besonders witzig fand ich jedoch die Nasenaffen, mit ihren riesengroßen Nasen!

orang utan   nasenaffen   affe2   affe

Abschließend lässt sich sagen, dass Malaysia schon weiter entwickelt ist als ich persönlich gedacht habe. Zwar gibt es gerade in ländlicheren Gegenden noch einige Defizite, aber die sind im Vergleich nicht so groß.

Ich weiß nicht, ob nur mir / uns das so vorkommt, aber gerade in noch nicht so touristisch erschlossenen Regionen, bekommt man als weißer Tourist eine Vorzugsbehandlung gegenüber anderen. In den touristisch erschlossenen Regionen hingegen wir man als „laufendes Sparschein“ gesehen und jeder versucht auf irgendeine Weise an dein Geld zukommen. Mal auf faire oder mal auf unfaire Weise!

Klar, waren wir das mit dem handeln und tricksen schon ein wenig aus Peru gewohnt, aber hier in Malaysia hat es eine andere Dimension angenommen.

Mit Touristen wurde allgemein nicht oder nur selten gehandelt, die sollten doch bitte den völlig überteuerten Preis zahlen. Noch unfairer finde ich jedoch die Masche, die wir besonders oft beim Essen gehen hatten… Wir bestellen zum Beispiel eine große Portion, erhalten aber nur eine kleine… schlimmer noch waren nur die Läden, in denen man sich sein Essen selbst auftut! Hier bezahlt man keine fest, ausgeschriebenen Preise, sondern das was der Angestellte meint, dass das Essen wert wäre, was du dir aufgetan hast. Da zahlt man gerne Mal mehr als das doppelte, im Gegensatz zu den Einheimischen!

Ingesamt lässt sich sagen, dass Malaysia zwar in einigen Gegenden sehr schön ist und die Menschen auch überwiegend freundlich, aber so richtig umgehauen hat es uns nicht (abgesehen von den Korallen bei Tioman Island und den süßen Affen).

Vielleicht haben wir auch einfach nur etwas anderes / zu viel erwartet.

 

Gesundheitlich nicht so ganz fit machen wir uns auf den Rückweg nach Kota Kinabalu. Von hier geht unser Flieger wieder zurück nach Kuala Lumpur.

Dort verbringen wir den Nachmittag wieder auf dem Flughafen, ehe es weiter in den nächsten Flieger geht… wieder in ein neues Land!


Gesamtreisekilometer: 103128

 

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