Cottage

30.000 Inseln, Schnee und Farmleben

Wieder mal ging es zur Cottage raus, doch das schlechte Wetter macht uns leider einen Strich durch unsere Planungen…

Den einzigen schönen Tag nutzte ich um die noch nicht so bekannte, aber großartige 30.000 Insel – Tour zu machen. In Parry Sound (ca. 300 km nördlich von Toronto) gibt es eine dreistündige Bootstour durch ein riesen groß Gewirr von Inseln. Befahren wird hier die Georgian Bay, sie hat einen Zugang zum Meer und ist landschaftlich sehr attraktiv.

Es gibt hier so viele Inseln, dass man sie nahezu unmöglich alle zählen kann… Es gibt kleine und große, unbewohnte und bewohnte, kleine Felsen die aus dem Wasser ragen und die größte Süßwasserinsel der Welt.

Leider ist es schwer das Ganze wirklich in Worte zu fassen, man muss es einfach selber gesehen haben!

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 Am 1. September ereilt mich dann die Nachricht, dass ich schon am Folgetag anfangen kann auf einer Farm zu arbeiten. Also Sachen gepackt und gleich am nächsten Tag los nach Elmvale (ca. 30 km nördlich von Barrie). Dort angekommen war mir nicht gerade zu Freudensprüngen zu Mute… ich bin auf einem kleinem, heruntergekommenen Biobauernhof gelandet. Ein paar Kühe, Hühner, Ziegen, Enten,Schafe und Hund sowie Katzen natürlich, klingt viel waren es aber nicht… von jeden war höchstens eine handvoll da.

Der Bauernhof an sich befand sich in einem eher desolaten Zustand, überall fehlte etwas, mal nur ein bisschen Farbe, mal ein ganzes Dach.

Aber naja was solls, erstmal gucken was kommt. Immerhin traf ich hier wieder auf Finia und wir konnten zusammen hier arbeiten, was die ganze Situation ungemein erträglicher machte.

Es gibt auf der Golden Elm Farm auch nur eine Bäuerin (Charlotte) und keine weiteren Personen. Es ist also dementsprechend einsam hier… Auch Internet und Fernseher gab es nicht!

Egal, wir haben das Beste draus gemacht!

Die täglichen Aufgaben waren Kühe melken, Tiere füttern und Essen kochen. Dazu kamen noch jeweils noch weitere Aufgaben jeden Tag, z.B. Stall ausmisten, Büsche schneiden und einen Raum streichen.

Nach anfänglichen Diskrepanzen, gerade in der Menge der Arbeit und des Essen (ich esse mal wieder zu viel), wurde die Beziehung untereinander immer harmonischer und die 10 Tage auf der Farm vergingen immer schneller.

Während unseres Aufenthalts ereilt uns dann noch eine für uns etwas erschreckende Nachricht, in Calgary liegt nach einem Schneesturm der erste Schnee (30cm) und das Anfang September… Klar auch wir hatten gemerkt, dass es kalt wurde hatten wir vor ein paar Tagen noch 32 Grad sind es jetzt noch gerade mal 13… aber Schnee, damit hatten wir noch nicht gerechnet.

Der Abschied viel uns besonders schwer, da wir das kleine Kälbchen (siehe Foto) sehr in unser Herz geschlossen haben. Doch irgendwie waren wir auch froh als wir uns wieder in den Bus nach Toronto gesetzt haben, endlich wieder Zivilisation. Eins steht jedoch sowohl für Finia als auch für mich fest, Farmer werden wir wohl nie!

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 Und was kommt jetzt?

Bis Dienstag morgen bin ich noch in Toronto und dann startet unser erstes Großprojekt „Go East“.
Was ist „Go East“?
Der Name stammt von meinen kanadischen Bekannten und bezeichnet Finias und meinen Trip nach Osten. Zunächst fahren wir nach Ottawa von dort aus nach Montreal. Von Montreal nach Quebec und lassen dann die großen Städte hinter uns… von dort machen wir uns eine ewig lange Busfahrt nach Prince Edward Island und fahren dort einen Küstentrail mit dem Fahrrad. Von dort soll es weiter gehen zum Cabot Trail (in der Nähe von Sydney), auch diesen wollen wir mit dem Fahrrad abfahren. Dann geht es mit der Fähre rüber nach Neufundland und eventuell noch nach Labrador. Nach 4 Wochen fliegen wir dann wieder zurück nach Toronto… so zumindest erstmal der Plan.

Kategorien: 30.000 islands, Cottage, Cottage 2, Farmleben, Tagestrips | Ein Kommentar

Bieber, Bier und Wasserski

Auch die letzte Nacht im Hostel war nicht besonders erholsam, umso glücklicher war ich, als ich endlich bei meinen Bekannten untergekommen bin. Ein eigenes Zimmer und gutes Essen machen das Leben ein bisschen leichter und schöner.

Ich wohne jetzt erstmal in Scarborough, einem Teil von Toronto, bei Freunden meiner Oma (Hans und Ingrid) und ihrem Kind (Jane + ihren Mann Mark) und Enkeln (Tess und Kirsten).

Doch viel Zeit zum erholen blieb nicht, gleich am nächsten Tag (Donnerstag) ging es zusammen mit Kirsten und Max (deren Hund) zur Cottage am Little Whitefish Lanke in Muskoka. Wer bei einer Cottage jetzt an ein kleines Haus mit vielleicht ein oder zwei Zimmern denkt, der liegt falsch.. In Kanada ist eben alles etwas größer! Ein ca. 150 – 200 qm großes Haus mit Kamin, Sauna und Terrasse erwartete mich. Es liegt direkt am See und man hat einen wunderschönen Ausblick.

Muskoka liegt ca. 3 Autostunden nördlich von Toronto und das merkt man auch! Der Herbst beginnt hier so langsam… In der ersten Nacht lagen die Temperaturen bei gerade mal 10 Grad, zum Glück habe ich noch dicke Socken eingepackt. Der Kamin und mein erstes kanadisches Bier machten das ganze dann doch noch ganz erträglich.

 

Am nächsten Morgen bin ich erstmal eine Runde gepaddelt um mir die See etwas genauer anzugucken, dabei ist mir dann aufgefallen, dass es nicht nur ein See ist… Nein, es folgt immer noch einer und noch einer! Schließlich hab ich aufgegeben und bin zurück zur Cottage gepaddelt.

Auf dem Weg zum Einkaufen ist Kirsten mit mir zu einem Aussichtspunkt gefahren (in der Nähe von Parry Sound), von hier konnte man die gesamte Umgebung überblicken. Bäume und Seen soweit das Auge reicht, sie scheinen einfach kein Ende zu nehmen!

Am Nachmittag ist Kirsten dann mit dem Motorboot über die angrenzenden Seen gefahren und erst dann wurde mir wirklich bewusst wie riesig das eigentlich alles ist… ein See noch ein See und darauf folgen noch 3 Seen und darauf wieder welche, einfach zu viele um sie zu alle zuzählen!

Der Samstag war nass, grau und kalt. Ich saß im Sessel im Wohnzimmer und starrte ins Grau… nichts als grau in grau… draußen waren 16 Grad und regen, naja und noch mehr regen. Zeitweise bin ich einfach in meinem Sessel eingeschlafen… bis schließlich um 3 Uhr nachmittags der Regen endlich (!) nachließ. Doch es war immer noch kalt… also bin ich in die Sauna und anschließend in den See gesprungen, dreimal. Dann war der Tag endlich vorbei… kein so schöner Tag.

Der nächste Tag war dafür umso schöner, über 20 Grad und Sonne! Der der morgigen Paddeltour bin ich in einen Naturteil gefahren, den man ausschließlich mit einem Kajak oder Kanu erreichen kann. Gerade als ich kurz Pause machte, tauchte plötzlich etwas neben mir auf… und ja, es war tatsächlich ein Bieber! Nur wenige Sekunden später war er wieder verschwunden, vermutlich in seinen Bau der sich nur einige Meter weiter befand.

Kaum hatte ich stolz von meiner Entdeckung berichtet folgte gleich eine nächste neue Erfahrung… Wasserski!

Ein passende Schwimmweste und Skier waren schnell gefunden. Kirsten hatte in der Zeit das Motorboot fertig gemacht und ehe ich mich versah war ich im Wasser. Ich brauchte ein paar Anläufe, doch dann stand ich. Ich stand wirklich (!), erst noch etwas wackelig, aber es wurde immer besser. Doch nach ein paar Seerunden war ich mit meinen Kräften am Ende und ich brauchte eine Pause.

Kaum an Land angekommen, lernte ich wieder etwas Neues kennen… Die Kanadier nennen es „tubing“, ich weiß nicht ob dafür eine deutsche Übersetzung gibt, auf jeden Fall liegt man bauchwärts auf einem großen Gummireifen und ist mit einem Seil am Motorboot befestigt. Die Aufgabe ist nicht herunter zufallen vom Reifen, auch nicht wenn der Motorbootfahrer versucht ein mit riskanten Manövern abzuwerfen.

Eine Zeitlang hielt ich durch, doch irgendwann flog ich mehr mit dem Reifen durch die Luft als das er schwamm… schließlich viel ich irgendwann rein. Das hat so einen Spaß gemacht, dass ich gleich noch eine Runde fahren musste, bis mir schließlich so kalt war, dass ich aus dem Wasser musste.

Kurz darauf sind wir dann auch wieder nach Hause (Toronto)… leider, ich wäre gerne noch geblieben.

 

Was hab ich jetzt vor:

Nächstes Wochenende geht es (wenns klappt) zu den Niagarafällen und auf den CN Tower.

Bier

Erstes Bier

Aussicht

Aussichtspunkt1

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Aussicht von der Cottage 1

 

 

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Aussicht von der Cottage 2

 

 

 

Bieberbau

Bieberbau

 

 

 

 

 

 

 

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cottage

 

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cottage vom Wasser

 

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Motorboot fahren mit Kirsten

 

 

 

 

 

 

 

 

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Stein

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Durchfahrt zum nächsten See

Einkaufen

Auf dem Weg zum Einkaufen

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Insel

paddeln

paddeln

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Ufer 1

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Ufer 2

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Himmel brennt.. ähhh Sonnenuntergang

Kategorien: Cottage, Cottage 1, Toronto | Ein Kommentar

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