Cabot Trail

Cabot Trail – Go East Teil 3

Endlich hab ich mal Zeit gefunden meinen Bericht über den Cabot Trail nachzuholen…

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Gesamte Reiseroute

 

Der Cabot Trail ist eine ca. 300 Kilometer lange Küstenstraße in Cape Breton Island, Nova Scotia und zählt zu einer der schönsten Panoramastraßen der Welt. Die Straße führt in einem Kreis durch einen großen Nationalpark. Es gibt überall verteilt etliche Wanderwege unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Aussichtspunkte.

 

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1762 Cabot Trail = Skyline Trail

 

Angekommen in unserem Hostel in bear on the lake sehen wir gleich ein paar bekannte Gesichter aus unserem Hostel auf P.E.I.. Sie sind so lieb uns nehmen uns die nächsten beiden Tage ihn ihrem Auto mit.

 

Am nächsten Tag wach ich auf, guck aus dem Fenster… alles was ich sehe ist grau in grau und die Regentropfen auf der Scheibe. Regenschauer und schlechte Sicht na prima!

Trotz schlechtem Wetter entscheiden wir uns dazu den Trail zu fahren. Die einzige und auch nicht ganz unwichtige Frage ist dann nur noch wie rum… gegen oder mit dem Uhrzeigersinn?

Jeder hier hat seine eigene Meinung welche Seite besser sei und wie rum man den Trail befahren soll. Wir entscheiden uns schließlich für gegen den Uhrzeigersinn.

 

Der Anfang des Trail ist geprägt von kleinen Hügeln mit bunt gefärbten Laubbäumen, kleinen steinigen Flussläufen mit glasklarem Wasser, kleinen Fischerdörfern und ständig erhascht man einen Blick aufs Meer. Durch das schlechte Wetter ist die Aussicht eher begrenzt und wir sehen nicht so viel, wie erhofft…

Nach einiger Zeit entscheiden wir uns dann doch dazu eine kleine Wanderung auf der ungefähr der Hälfte des Ostabschnittes zu machen. Ein schmaler Weg mit kleinen Anstiegen führt uns ca. 1,5 Stunden über Stock und Stein, immer entlang der Küste. Doch die Sicht ist durch das schlechte Wetter sehr beeinträchtigt.

Zurück im Auto beschließen wir eine andere Wanderung auszulassen und lieber weiter in den Norden zu fahren. Unser Ziel ist White Point, etwas abseits des Trails.

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Hier laufen wir auf eine felsige Landzunge, die grün überwachsen ist und schauen über eine Bucht auf das andere Ufer, große Hügel tauchen zwischen den nicht mehr so starken Regen auf der anderen Seite auf. Ein schöner Blick, trotz des schlechten Wetters.

Von dort fahren bis zum Wanderweg Benjis Lake, dort soll es gerade in der Abenddämmerung besonders viele Elche beobachten können. Auf dem Weg dort hin hört der Regen zum Glück auf.

Angekommen laufen wir auf einem 1,5 Kilometer langen Weg durch leicht sumpfiges, mit gelb – braunen Gräsern bedeckten Boden, bewachsen von Sträuchern und Bäumen, von denen einige abgestorben sind. Doch wir sehen keine Moose (englisch für Elche)… Schließlich erreichen wir das Ende des Wanderweges, den Benjis See. Wir haben unsere Hoffnung fast aufgegeben noch ein Elch zu sehen, doch auf der anderen Seeseite bewegt sich etwas… ein noch recht junger Elch steht dort im Wasser und guckt uns an. Sofort zücken wir alle unsere Kameras und machen Fotos… auf den meisten muss man suchen um etwas zu entdecken, aber egal, wir haben ein Moose gesehen! Glücklich treten wir den Weg zurück an… und plötzlich… noch ein Elch und noch einer, hier ist auch noch einer flüstert Finia. Ca. 50 Meter von uns grast eine Elch – Familie, sofort holen wir unsere Kameras wieder raus und machen Fotos… diesmal kann man die Elche schon erahnen. Nachdem jeder genug Fotos gemacht hat treten wir den Rückweg an, in Richtung Cabot Trail Hostel.

 

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Am nächsten Tag fahren wir zum touristischen Highlight des Cabot Trail, dem Skyline – Trail. Ein breiter Schotterweg führt vom Parkplatz durch ein Waldstück zu ein paar Aussichtsplattformen. Von diesen Plattformen bietet sich einem ein gigantischer Blick! Die bis ans Meer reichenden, dicht bewaldeten und langsam bunt gefärbten Berge auf der linken Seite, durch die sich der Cabot Trail weiter in Richtung Süden schlängelt und auf der rechten Seite der blaue, endlose Ozean. Hier fühl ich mich frei!

 

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Auf dem Rückweg zum Auto hören wir am Wegesrand ein komisches Geräusch, es klingt wie ein lautes Knacken, nein, eher wie zwei Steine die aufeinander schlagen… nach ein paar Sekunden kommen wir zu dem Entschluss, dass sind zwei Elch – Männchen, die mit ihren Geweihen aufeinander stoßen. Kurze Zeit später tauchen aus dem dichten Gestrüpp gleich vier Elche auf, sie sind vielleicht 20 Meter weit weg von uns und eine Elchkuh mit ihrem Jungen kommt immer näher auf uns zu… bis auf 10 Meter kommt sie ran, bis sie uns und die anderen Touristen bemerkt und schnell das weite sucht. Doch zu spät, wir haben alle schon unsere Fotos gemacht.

 

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Dann haben Finia und ich uns von den anderen Mitreisenden getrennt, denn wir bleiben noch eine weitere Nacht am Cabot Trail. Die Frage ist nur, wie kommen wir vom Skyline – Trail zurück zum Hostel? Viel einfacher als gedacht, die Hostelbetreiberin ist selber gerade mit einer Freundin auf dem Skyline – Trail wandern und nimmt uns einfach wieder mit zurück. Auf dem Rückweg steht auf ein mal ein Elch mitten vor uns auf der Straße.

 

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Den Abend lassen wir mit einem Spaziergang am Strand ausklingen und beobachten dabei den Sonnenuntergang. Keine Menschenseele weit und breit, nur ein paar große Felsen und das rauschende Meer – Ruhe.

 

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Der nächste Tag wird wieder zum Reisetag! Trampen vom Hostel am Cabot Trail zum bear on the lake Hostel ist angesagt, denn Busse oder Ähnliches gibt es nicht. Nach 7 verschiedenen Fahrern und 6 Stunden sind die 180 Kilometer zurück dann auch endlich geschafft. Trampen ist anstrengend und nicht einfach, aber macht total Spaß, da man in Kontakt mit anderen netten Menschen kommt und viele Sachen von Einheimischen erfährt…

 

Den letzten Tag am Cabot Trail verbringen wir mit Recherche… denn so einfach wie es hier vielleicht klingen mag ist es leider nicht. Es gehen Stunden drauf alles zu planen, sich zu informieren und zu buchen. Aber es macht Spaß! Am späten Abend nehmen wir schließlich den Bus nach North Sydney, denn von hier fährt unsere Nachtfähre nach Neufundland…

 

Der Cabot Trail ist so wie man sich Kanada vorher ausgemahlt hat, viele Bäume, Seen, Meer, wilde Tiere und endlose Natur… auch wenn es hier noch etwas zu touristisch ist. Aber gerade wenn man nur begrenzt Zeit hat und ein wenig vom „wahren Kanada“ erleben möchte würde ich den Cabot Trail auf jeden Fall empfehlen.

 

Ihr fragt euch vielleicht, was ich / wir jetzt machen… wir sind auf Neufundland und in Labrador und unterwegs. Aber mehr erfahrt ihr erst im nächsten Bericht…

 

Gesamtreisekilometer: 12111

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