Südinsel-Tour

Südinsel – Tour

Ein paar Tage dauerte es noch, dann war es endlich geschafft! Nur eine handvoll Pflücker sind bis zum Ende übrig geblieben und wir sind zum Glück auch dabei!

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Zwei Nächte bleiben wir noch in unserer Unterkunft, um unsere Sachen zusammen zu sammeln und dann geht es los. Zusammen mit ein paar Freunden von der Arbeit fahren wir zunächst nach Dunedin. Viel gibt es hier wirklich nicht zu sehen, außer vielleicht die steilste Straße der Welt… aber wir nutzten den Aufenthalt, um ein wenig zu shoppen und einzukaufen. Auch der Besuch auf der Otago Halbinsel war eher etwas enttäuschend, also ging es recht schnell weiter in Richtung Süden.
Unseren nächsten Stopps sind kleine Orte, mit den sonderbaren Namen Kaka Point und Nugget Point. Wirklich viel zu sehen gibt es auch hier nicht… aber Robben lassen sich überall bestaunen. Theoretisch könnte man hier auch nugget pointPinguine beobachten, aber wir hatten leider kein Glück. Das einzig Sehenswerte war der kleine Spaziergang zum Leuchtturm von Nugget Point, von hier hat man einen schönen Blick über die vorgelagerten Felsformationen und auf unzählige, spielende Robben.
Auch hier hält es uns nicht lange und wir fahren weiter an der Südküste… viel slope pointErwähnenswertes gibt es leider auch hier nicht. Naja, vielleicht, dass wir am südlichsten Punkt der Südinsel waren, aber was Besonderes gibt es hier auch nicht.
Auch Invercargill einer der größten Städte auf der Südinsel hat nichts zu bieten…
Der nächste interessante Stopp ist ein kleines Kaff namens Clifden. Hier gibt es eine fast 400 Meter lange Höhle, durch die man kostenlos und ohne Guide klettern darf. Das klingt aufregend denken wir uns und kommen abends zu Höhleneingang, wir sind die einzigen, die hier sind. Schnell setzten wir unsere Kopflampen auf und machen uns auf den Weg. Der Weg ist markiert, aber keinen falls einfach. Wir krabbeln und klettern zwischen den Steinen hindurch, gelegentlich halten wir inne, schalten unsere Lampen aus und bestaunen die unzähligen Glühwürmchen. Nach fast 45 Minuten stehen wir vor einem Problem, es ist hüfttief und kalt… wir stehen vor einen Unterwasserpool. Es bleibt also nichts anderes übrig, als unsere Schuhe auszuziehen und durch zu waten. Danach folgen noch zwei weitere und dann ist es geschafft! Nach gut einer Stunde sind wir am Ausgang der Höhle angelangt. Draußen wartet dann ein unglaublich schöner Sternhimmel auf uns, ehe wir uns von unseren Freuden verabschieden und ins Zelt kriechen.
Am nächsten Morgen fällt uns zum wiederholten Male auf, dass unserem Reifen etwas Luft fehlt… der nächste Stopp ist dann also wieder mal die Werkstatt, das Problem kennen wir ja schon aus Kanada. Dort wird uns dann erzählt, dass wir uns einen Nagel in den Reifen gefahren haben… nachdem das Loch geflickt wurde, geht es für uns weiter nach Fjordland.
Für die ca. 125 Kilometer lange Straße von Te Anau zum Milford Sound brauch man gut zwei Stundmilforden, ohne Stopps. milford2Für uns ist sie die bis jetzt schönste in Neuseeland gewesen! Um uns herum ragen die Berge in die Höhe und neben uns fließen glasklare Bäche… Hier ist das Land noch weitgehend unberührt. Immer wieder Stoppen wir, um uns etwas anzugucken oder um einfach nur die Landschaft etwas zu genießen. Das einzige Problem sind die vielen Touristen, die sich hier tummeln. Wie eine Plage fallen sie morgens ein und nachmittags sind sie wieder verschwunden. Unzählige Busse rollen in Richtung Milford Sound um die berühmte Bootstour dort zu machen, wir milford3sparen sie uns…milford4
Drei Tage bleiben wir im Fjordland Nationalpark, bevor wir wieder zurück fahren nach Te Anau.
Hier treffen wir uns mit drei Freunden, die wir in Nelson kennengelernt hatten. Nach gut drei Monaten hatten wir uns einiges zu erzählen!
Doch an ausruhen und plaudern ist nicht wirklich zu denken, denn wir wollen zusammen den Kepler Track laufen. Dieser Track gehört zu den vermeintlich besten Wanderwegen in Neuseeland und ist somit auch ziemlich ausgebucht, aber zum Glück hatten wir uns schon zwei Monate vorher unsere Übernachtungsplätze gesichert.
Der Track ist insgesamt 60 Kilometer lang und dauert 3-4 Tage… wir nehmen die entspanntere Variante von vier Tagen.
Der erste Tag war eher ein kleiner Waldspaziergang zum Aufwähren. Gut vier Stunden durch den Wald, ohne nennenswerte Steigung. Aber schon der zweite Tag hatte es in sich! Der Weg windet sich innerhalb 8,5 Kilometern kepler800 Meter in die Höhe. Erst als wir die Baumgrenze erreichen ist es nicht mehr ganz so steil und der Weg hört auf sich zu winden. Kurz darauf sind wir auch schon da bei unserer Berghütte, wo wir dann etwas entspannen können, ehe wir abends noch die nahegelegenen Höhlen angucken.
Den nächsten Tag wandern wir, bei recht windigem Wetter, immer oben auf den Bergen entlang. Kurz vor Ende des Tages geht es dann wieder zurück in den Wald, um dort zu übernachten.
kepler2Nach noch einem weiterem wandern durch den Wald, sind wir froh, dass wir es endlich geschafft haben! Glücklich und zu frieden kochen wir abends alle zusammen, ehe unsere Wege sich leider wieder trennen.
Von Te Anau fahren wir über Queenstown zum Lake Tekapo, einer der Haupttouristen Attraktionen in der Nähe von Mount Cook (höchster Berg Neuseelands). Sein unglaublich blaues Wasser sieht schon nahe zu künstlich aus und lockt unzählige Touristen jedes Jahr an. Wir können uns hier einen vielleicht fünfminütigen Aufenthalt und fahren weiter…tekapo
steineUnser nächster Stopp sind die Moeraki Boulders, dies sind eigentlich nur ein paar runde Steine, die am Strand liegen. Trotzdem sind sie irgendwie schön und haben gerade bei besonderen Lichtstimmungen einen gewissen Reiz. Leider war bei uns das Wetter eher so dürftig… Immerhin, wir waren da und haben auch unsere Fotos gemacht, wie jeder der anderen über hundert Touristen jeden Tag. Von hier geht es dann weiter in richtung Norden.
Als wir schließlich kurz vor Christchurch auf einer Brücke fahren, fängt es auf einmal komisch an zu wackeln… erst denken wir, dass es vielleicht an der Brücke liege oder an der Fahrbahn… aber doch plötzlich hört es wieder auf. Kurz darauf sehen wir am Himmel große Staubwolken aufziehen. Erstmal haben wir uns nicht so viel daraus gemacht, erst als wir kurze Zeit später hören, dass Christchurch, von einem Erdbeben der Stärke 5,7 erschüttert wurde, war uns klar, was passiert ist. Die Staubwolken, die wir gerade am Himmel gesehen haben, waren eingestürzte Klippen… Zum Glück ist niemandem etwas passiert.
Als wir schließlich in die Innenstadt von Christchurch kommen ist alles gesperrt. Alle Einkaufszentren sind evakuiert und Polizisten sicher alle öffentlichen Plätze und Gebäude ab.
Wir beschließen uns also dazu, erstmal unseren Campingplatz aufzusuchen und unser Zelt aufzubauen. Gerade sind wir damit fertig, wackelt die Erde ein weiteres Mal, ein Nachbeben der Stärke 4.
Total aufgeregt, aber auch etwas verängstig verbringen wir den Rest des Tages auf unserem Campingplatz, denn da kann uns wenigstens nichts auf den Kopf fallen.weg nach picton
Von hier aus geht es dann weiter, mit ein paar nicht unbedingt erwähnenswerten Stopps weiter nach Picton, wo wir dann wieder die Fähre auf die Nordinsel nehmen.

 

P.S. Ich glaube ab jetzt lassen sich die Fotos alle wieder vergrößern, hab das Problem gefunden und alle alten Artikel wurden überarbeitet.

Gesamtreisekilometer:77000

Kategorien: Neuseeland, Südinsel, Südinsel-Tour | Hinterlasse einen Kommentar

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